In einem Interview mit Shopware hat Thomas Feil, Fachanwalt für IT- und Arbeitsrecht, detaillierte Antworten auf die Fragen rund um die Button-Lösung beantwortet und gab wertvolle Ratschläge, wie Sie und Ihre Kunden optimal und vor allem rechtssicher damit umgehen sollten. Am 01.08.2022 wird die Button-Lösung 10 Jahre alt. Was hat sich seitdem getan? (mehr …)
Kategorie: Internet-Recht
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Raus aus der Grauzone: Die Digitalisierung der Glücksspielbranche
Im deutschen Glücksspielmarkt werden die Karten neu gemischt. Mitte März 2020 verabschiedeten die Ministerpräsidenten der deutschen Bundesländer nach zähem Zank und mehreren erfolglosen Anläufen zu einer gemeinsamen Position einen neuen Glücksspielstaatsvertrag. Nach etlichen Jahren der Existenz in einer gesetzlichen Grauzone sind Online-Casinos in Deutschland damit nach Inkrafttreten des neuen Vertrags ab 1. Juli 2021 vollkommen legal. Zuvor war die deutsche Rechtslage unübersichtlich.
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8 Tipps für attraktive Produktbeschreibungen
Was das Schaufenster im Ladengeschäft, das sind sie im Onlineshop: Die Produktbeschreibungen und Darstellungen. Die Qualität der Produktbeschreibung ist maßgeblich am Erfolg eines Onlineshops beteiligt. So dienen sie nicht nur der funktionalen Darstellung eines Produktes. Vielmehr fungieren Produktbeschreibungen als SEO-optimierte Landingpages für Suchmaschinenergebnisse, die sich positiv auf die Generierung des Traffics hinsichtlich des dazugehörigen Shops auswirken kann. Zudem nehmen erfolgreiche Produktbeschreibungen auch Einfluss auf die conversion Rate und erlauben es, in einem Markt mit vielen Angebotene Produkte miteinander zu vergleichen und tragen idealerweise zu viralen Weiterempfehlung bei.
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Die deutschsprachige Wikipedia ist offline
Aus Protest gegen die geplante Urheberrechtsreform der EU ist die deutschsprachige Wikipedia am 21.03.2019 nicht erreichbar. Verschiedene andere Webseiten und die Piratenpartei schließen sich dem Protest an. Es geht vor allem um die umstrittenen Paragraphen 11 und 13, die aus Sicht der Wikipedia die Meinungsfreiheit stark einschränken würden. Außerdem soll am 23.03.2019 durch Demonstrationen und Kundgebungen lautstark gegen die Pläne protestiert werden.
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Der rechtssichere Internetauftritt
Kaum ein Unternehmen ist in der heutigen Zeit nicht mit einer oder mehreren Internetpräsenzen online, auf denen das eigene Angebot präsentiert wird. Dies kann sich faktisch auch kein Unternehmen mehr leisten, denn Angebotssuche und -vergleiche erfolgen meist erst einmal im Internet. Umso wichtiger ist es, den eigenen Internetauftritt nicht nur ansprechend zu gestalten, sondern auch die zahlreichen rechtlichen Spielregeln einzuhalten.
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Regeln bei der Digitalisierung – aus dem Internet einen rechtssicheren Raum machen
Im Rahmen der Digitalisierung wird vielen klar, was sich eigentlich schon seit dem Beginn des Internetzeitalters vor zwei Jahrzehnten immer wieder zeigt: Wir brauchen klare Regeln und Gesetzgebungen für das Internet. Nur wenn im Onlinebereich ebenso klare (wenn auch nicht zwangsläufig dieselben) Regeln wie in Analogbereich gelten, können sich alle Beteiligten darauf verlassen, dass ihre Rechte auch digital gewahrt bleiben. Deswegen schlägt Florian Drücke, seit November 2017 Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes MusikIndustrie, in seinem Kommentar in der Wirtschaftswoche auf diverse Maßnahmen vor, um aus dem Internet einen rechtssicheren Raum zu machen.
Positivbeispiel: Die MusikIndustrie
Die MusikIndustrie war eine der ersten, die sich mit den Auswirkungen der digitalen Transformation auseinandersetzen musste. Rund um die Jahrtausendwende waren CDs und Schallplatten plötzlich nicht mehr gefragt, weil auf einmal alle Menschen Lieder digital teilten und sich aus dem Internet zogen. In einer ersten Übersprungshandlung wurden nicht die rechtsfreien Räume im Internet kritisiert, die ein solches Verhalten ermöglichten, sondern die Nutzer verteufelt, die sich die Möglichkeiten des kostenlosen Musikdownloads zunutze machten.
Erst mit der Zeit lernte die MusikIndustrie, den Wert von Recht und Ordnung in der digitalen Welt zu schätzen. Sowohl für die Künstler selbst als auch für die hinter ihnen stehende industrie ist es überlebenswichtig, dass Inhalte nicht einfach gratis heruntergeladen und geteilt werden können. Nur wenn Künstler und die Industrie Lizenzen verkaufen und eine Vergütung für ihre Arbeit erhalten, können sie langfristig überleben. Der Weg hin zu dieser Erkenntnis war steinig und schmerzhaft und ging mit einem Umsatzverlust von 50% einher.
Heute hat die MusikIndustrie ihren Platz in der digitalen Welt gefunden. Musikpiraterie ist ein Verbrechen und legale Portale von Spotify bis Napster erfreuen sich großer Beliebtheit. Offensichtlich haben die Nutzer kein Problem damit, für gute Musik zu bezahlen und Künstler zu unterstützen. Sie wollten lediglich eine neue Art der Musikdistribution und -nutzung und auf diese digitalen Veränderungen hat sich die MusikIndustrie mittlerweile erfolgreich eingestellt.
Negativbeispiel: Youtube
Dass es auch heutzutage noch rechtsfreie Räume im Internet gibt, wird am Fallbeispiel Youtube sehr deutlich. Die Plattform hat eine Milliarde Nutzer und ist damit die größte ihrer Art weltweit. Dennoch zahlt Youtube an Künstler und Industrie lediglich einen Obolus an Lizenzen, statt marktübliche Preise. Das Unternehmen profitiert von den hochgeladenen Inhalten und verdient mit Werbung Milliarden, gibt aber nur einen Bruchteil davon an die Künstler ab und diesen Bruchteil definiert das Unternehmen auch noch selbst.
Die Industrie nennt dieses Geschäftskonzept eine „Value Gap“ (Wertschöpfungslücke), da Youtube mit fremden Inhalten Geld verdient. In diesem Zusammenhang verweist das Unternehmen gern darauf, dass es eine „neutrale Plattform“ sei. Allerdings werden die von den Nutzern hochgeladenen Inhalte durchaus analysiert, bewertet und kategorisiert, sodass Youtube in Wirklichkeit Einfluss auf die Inhalte nimmt und diese zum eigenen Vorteil ausnutzt. Spotify, Apple Music und Amazon sind da schon einen Schritt weiter und zahlen den Künstlern marktübliche Lizenzgebühren.
Notwendige Maßnahmen bei der Digitalisierung
Die obigen Beispiele beziehen sich vor allem auf digitale Musikinhalte. Es gibt aber noch viele weitere Inhalte von Texten über Videos bis hin zu Fotos und Bildern, die es zu schützen gilt. Auch Schreiber, Regisseure und Fotografen müssen sich auf Rechtssicherheit im Internet verlassen können und darauf, dass sie das Recht an ihrem geistigen Eigentum behalten und durchsetzen können. Es gibt also noch viel zu tun, bevor aus dem Internet tatsächlich der rechtssichere Raum wird, den wir für ein Funktionieren der Gesellschaft benötigen.
Des Weiteren betrifft die Rechtssicherheit den E-Commerce. Sowohl Onlineshops als auch Kunden müssen sich auf verbindliche Regeln und Gesetzgebungen verlassen können, wenn sie an der Onlinewelt teilnehmen. Das betrifft verbindliche Kaufverträge ebenso wie den Personen- und Datenschutz im Internet. Es ist essenziell wichtig, dass die Verantwortlichkeiten in der Onlinewelt klar verteilt sind. Nur so weiß jeder, worauf er sich einlässt und welche Rechte und Pflichten mit einer Teilnahme an der digitalen Welt verbunden sind.
Es ist unverzichtbar, dass im Rahmen der Digitalisierung Eigentumsfragen und Fragen der Verantwortlichkeit klar geregelt werden. Hierbei können sich die optimalen Regelungen für die Onlinewelt durchaus von denen für die digitale Welt unterscheiden. Dennoch müssen sie klar definiert werden. Außerdem muss geistiges Eigentum ebenso geschützt werden wie zum Beispiel gefälschte Parfüms oder Uhren geächtet werden. Hierbei geht es nicht um eine Überregulierung des Webs und einer Einschränkung der Freiheit des Internets. Es geht schlicht und ergreifend um die Etablierung gültiger Gesetze und Regelungen zum Schutz aller Beteiligten im Internet, ohne die ein Rechtsstaat weder analog noch digital funktioniert.
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Neue E-Privacy Richtlinie droht die europäische Digitalwirtschaft massiv umzukrempeln
Die neue E-Privacy Richtlinie der EU soll im Frühjahr des nächsten Jahres in Kraft treten und gefährdet in ihrer jetzigen Form viele digitale Geschäftsmodelle. Die neue Verordnung macht es Publisher ungleich schwerer Daten über Ihre Nutzer zu sammeln und diese in Form von Werbeplätzen zu monetarisieren. Vor allem Zeitungen und Online-Magazine müssen nun kreativ sein und andere Wege der Finanzierung einschlagen.
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Abmahnstudie 2017: Abmahnvereine bedrohen die Existenz von Onlinehändlern
Die aktuelle Abmahnstudie 2017 von Trusted Shops stützt die Kritik des DIHK an der gängigen Abmahnpraxis in Deutschland. Oft sprechen Abmahnvereine ihre Abmahnungen nicht aus, um den Wettbewerb fairer zu gestalten, sondern um Geld zu verdienen. Verschiedene Betroffene fordern vom Gesetzgeber Anpassungen und Neuregelungen, um missbräuchliche Abmahnungen einzudämmen und die für Onlinehändler existenzgefährdende Abmahnpraxis in den Griff zu bekommen.
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Amazon sperrt Händlerkonten – so können sich Onlinehändler schützen
Seit Monaten hat Amazon mit sogenannten Fake Shops zu kämpfen. Jetzt geht das Unternehmen massiv dagegen vor. Zu massiv, wie manche Händler den Eindruck haben. Denn der Onlineriese sperrt jetzt schon bei kleinsten Verdachtsmomenten Händlerkonten. Das bedeutet für diese oft massive Umsatzeinbußen, was bis zur Existenzbedrohung gehen kann. Jetzt hat Amazon einige Hinweise gegeben, wie sich Händler vor einer unberechtigten Sperrung ihres Kontos schützen können.
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Fairness im E-Commerce – Initiative FairCommerce hat 40.000 Unterstützer
Die Initiative FairCommerce setzt sich für ein faires Miteinander zwischen Händlern und Kunden, aber auch zwischen Händlern untereinander im E-Commerce ein. Hierbei spielen Abmahnungen, Kundenbewertungen, Wettbewerbsrecht und scheinprivater Handel eine Rolle. Bereits 40.000 Unterstützer engagieren sich in der Initiative. Sie halten sich an klare Spielregeln und versuchen, den E-Commerce auf Grundlagen der Fairness zu gestalten.
Das Problem mit Abmahnungen
Ursprünglich war die Idee hinter Abmahnungen, Händlern ein effizientes Werkzeug an die Hand zu geben, um gegen Rechtsverstöße im Onlinehandel vorzugehen. In der Praxis werden Abmahnungen jedoch häufig bei kleinen Vergehen eingesetzt, um Konkurrenten einzuschüchtern und sie zur Zahlung von teils horrenden Summen zu bewegen. Die aktuelle Händlerbund-Studie zeigt beispielsweise, dass jeder vierte Onlinehändler 2016 mindestens einmal abgemahnt wurde. Hierdurch entstehen Kosten und die Händler müssen sich mit Rechtsfragen auseinandersetzen, statt sich auf ihre Kernkompetenzen und das Verkaufen zu konzentrieren.
Quelle: haendlerbund.de Die Initiative FairCommerce geht gegen diese Praxis vor. Das Ziel sind faire Verhaltensregeln im Umgang mit Abmahnungen. Dieses Konzept wird dankbar angenommen. So haben sich beispielsweise die 40.000 Unterstützer der Initiative bereiterklärt, bei vermeintlichen Rechtsverstößen zunächst den Kontakt mit einem Mitbewerben zu suchen, bevor eine Abmahnung verschickt wird. Die Onlinehändler kommen so miteinander in Kontakt und können in einem persönlichen Gespräch Probleme klären, bevor die Gerichte eingeschaltet werden.
Weitere Betätigungsfelder der Initiative FairCommerce
Neben den Abmahnungen sind ungerechtfertigte Kundenbewertungen ein wichtiges Thema der Initiative FairCommerce. Die Meinung von Käufern ist nämlich eine zentrale Währung im E-Commerce. Ein Kunde kann durch eine Bewertung das Image eines Unternehmens maßgeblich mit beeinflussen und für steigende, aber auch für fallende Umsätze sorgen. Umso ärgerlicher ist es, wenn durch eine ungerechtfertigte Kundenbewertung das Vertrauen in einen Betrieb sinkt. FairCommerce hat eine Umfrage zu diesem Thema durchgeführt und sich zusätzlich mit dem Thema Retouren auseinandergesetzt. Aus den bereits erhobenen Daten wurden klare Handlungsempfehlungen für die Politik und für eine Anpassung des Wettbewerbsrecht entwickelt. Zudem beschäftigt sich die Initiative mit scheinprivaten selbständigen und geht gegen diese Praxis vor. Das ist ein großes Thema im E-Commerce, da ermittelt wurde, dass 83% aller Onlinehändler schon einmal auf einen Mitbewerber ohne Gewerbeschein gestoßen sind.
Einzelne Studienergebnisse zu den Themen der Initiative FairCommerce
Die initiative FairCommerce arbeitet vorrangig mit Umfragen und Studien, um zu validen Daten rund um das Miteinander im E-Commerce zu kommen. Hierbei stehen die Meinungen und Erfahrungen von Onlinehändlern im Fokus, doch auch die Kundenperspektive wird beleuchtet. Der Takt, in dem solche Erhebungen durchgeführt werden, nimmt hierbei kontinuierlich zu. So wurde im März 2017 eine Umfrage zum Thema „Faire Kundenbewertungen“ gestartet und im Februar 2017 eine Studie zum Thema „Abmahnungen im Jahr 2016“ durchgeführt. Im November 2016 waren „Handlungsempfehlungen an die EU-Kommission“ ausgesprochen worden und im Oktober 2016 fand die „Retouren-Studie 2016“ statt. Die „Studie zum scheinprivaten Handel im Internet“ stammt bereits aus dem Februar 2016. Dieses Konzept überzeugt die Onlinehändler. Ein Jahr nach der Gründung der Initiative im Juli 2015 hatte FairCommerce bereits 35.000 Unterstützer. Seit Februar 2017 sind es sogar 40.000.
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Abmahnungen 2016 – immer mehr Onlinehändler haben mit dem Problem zu kämpfen
Der Händlerbund hat in seiner Abmahnstudie 2016 festgestellt, dass Abmahnungen ein wachsendes Problem für Onlinehändler sind. Mittlerweile ist jeder vierte von ihnen mindestens einmal jährlich betroffen. Die Unterschiede für Abmahnungen sind vielschichtig, häufig werden aber Verstöße gegen das Wettbewerbsrecht angeprangert. Der Umgang mit Abmahnungen kostet zumindest Mühe, oftmals aber auch viel Geld. Grund genug für Onlinehändler, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen und den eigenen Webauftritt rechtssicher zu machen.
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Fake Shops – warum Amazon den Betrügern keinen Einhalt gebieten kann oder will
Seit Jahren erschleichen sich Betrüger mit Fake Shops Geld von Amazon Nutzern. Der Onlineriese hatte also alle Zeit der Welt, um geeignete Maßnahmen dagegen zu ergreifen. Doch selbst, wenn Nutzer Amazon auf Fake Shops hinweisen, dauert es teilweise recht lange, bis diese tatsächlich gesperrt und entfernt werden. Amazon beruft sich auf die bereits ergriffenen Maßnahmen und sieht Händler und Kunden ausreichend geschützt.