Produktpiraterie greift auch im E-Commerce um sich. Hierbei gibt es nahezu keine Produktgruppe, die nicht betroffen wäre. Gerade bei Amazon oder vergleichbaren Portalen sind Produktfälschungen immer wieder anzutreffen. Das wird einerseits durch das EU-Recht und andererseits durch die schwere Nachprüfbarkeit bei bestimmten Produkten ermöglicht. Vor allem Parfüm-Produkte bei Amazon sind bei Produktfälschern besonders beliebt.
Schlagwort: Produktfälschungen
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Kampf gegen Produktfälschungen – Fahnder beschlagnahmen eine Million Artikel
Im Kampf gegen Produktfälschungen ist den Ermittlern ein Fahndungserfolg gelungen. Eine Million gefälschte Artikel aus dem Elektrobereich wurden beschlagnahmt und aus dem Verkehr gezogen. Diverse Behörden aus verschiedenen Ländern waren an der Aktion beteiligt. Das zeigt, dass im Namen der Sicherheit und Zuverlässigkeit im E-Commerce Internationale Zusammenarbeit unerlässlich ist. Nur so können Händler und Kunden gleichermaßen vor Betrügern und Fälschern geschützt werden.
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China-Produkte: Deutschland geht gegen bestimmte Waren vor
Die deutschen Behörden beschlagnahmen immer wieder Waren aus dem Angebot von Onlineshops, die als gefährlich eingestuft werden. Dies betrifft in den meisten Fällen Produkte aus China. Diese stellten ein Risiko für den Verbraucher und teils sogar für die Luftfahrt dar. Um besser gegen solche Produkte vorgehen zu können, wollen die deutschen Behörden mit ihren chinesischen Kollegen enger zusammenarbeiten. Onlinehändler müssen sich daher sehr genau überlegen, welche China-Produkte sie in ihr Sortiment aufnehmen.
Deutschlands Kampf gegen gefährliche China-Produkte
Damit ein Produkt in Deutschland und in der EU zugelassen und zum Verkauf freigegeben wird, muss es bestimmte Standards und Richtlinien erfüllen. Viele China-Produkte erfüllen diese Anforderungen jedoch nicht. Erkennen die deutschen Behörden solche nicht zugelassenen Produkte, werden sie beschlagnahmt oder der Onlineshop, in dem sie verkauft werden, dazu aufgefordert, sie zu entfernen. Häufig kommt es beispielsweise bei Funkgeräten zu Problemen. Diese nutzen oftmals nicht zugelassene Frequenzen, die beispielsweise für die Polizei oder die Feuerwehr reserviert sind. Ähnliches gilt für Babyphone und Funkkopfhörer. Hierdurch entsteht ein immenses Sicherheitsrisiko, das durch das Verbot der betreffenden China-Produkte eingedämmt werden soll.
Eine engere Kooperation zwischen Deutschland und China wird angestrebt
Um Verbraucher und Behörden besser vor solchen gefährlichen China-Produkten schützen zu können, plant Deutschland eine engere Zusammenarbeit mit den chinesischen Behörden. Vor allem das Bundeswirtschaftsministerium und die Bundesnetzagentur sind hier gefragt. Sie stehen im regen Austausch mit dem chinesischen Hauptamt für Qualitätskontrolle und Quarantäne (AQSIQ) und anderen Behörden. Gemeinsam sollen Standards und Richtlinien geschaffen werden, mit denen ein verbesserter Verbraucherschutz erreicht wird. Ein Ziel hierbei ist es, eine Vereinbarung zu treffen, die den Austausch von Risikodaten ermöglicht. Hierzu zählen beispielsweise Informationen über die in Deutschland und der EU nicht zugelassenen Frequenzen. Von chinesischer Seite wird Offenheit gegenüber einer solchen Kooperation gezeigt. Bereits im Herbst 2017 werden chinesische Vertreter nach Deutschland kommen, um über eine vertiefte Zusammenarbeit zu sprechen.
Onlinehändler müssen die China-Produkte in ihrem Sortiment genau prüfen
Nicht nur für die Verbraucher, sondern auch für die Onlinehändler stellen solche nicht zugelassenen China-Produkte ein immenses Risiko dar. Denn aktuell ist es so, dass die meisten Onlineshops gefährliche Waren selbst aus ihrem Sortiment entfernen müssen, sobald sie den Behörden auffallen. Das ist angesichts der schieren Menge an Shops und Produkten im E-Commerce zwar nicht zwingend, passiert aber immer wieder. Eine solche Selektierung von Produkten stellt nicht nur einen immensen Mehraufwand dar, sondern ist häufig auch mit Umsatzeinbußen verbunden. Onlinehändler müssen sich daher sehr genau übernehmen, welche China-Produkte sie in ihr Sortiment aufnehmen.
Hinzu kommt, dass Onlineshops, die einmal wegen des Verkaufs nicht zugelassener China-Produkte aufgefallen sind, vermutlich stärker im Fokus der zuständigen Sicherheitsbehörden stehen. Im letzten Jahr wurden rund eine Million Produkte, davon zahlreiche aus China, durch die Bundesnetzagentur konfisziert. Zusätzlich wurden diverse Onlineshops dazu aufgefordert, bestimmte Waren aus ihren Sortiment zu entfernen. Wer dies nicht möchte, sollte trotz des hohen Preis- und Konkurrenzdrucks im Onlinehandel von Anfang an auf zuverlässige und zugelassene Produkte setzen.
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Authenticate: eBay geht gegen Markenfälschungen vor
Markenfälschungen sind für Kunden lästig und stellen ein echtes Glaubwürdigkeitsproblem für Marktplätze wie eBay und Amazon dar. Aus diesem Grund hat ebay Markenfälschungen jetzt den Kampf angesagt und das Tool Authenticate entwickelt. Dieses kann von Verkäufern und Käufern gleichermaßen zur Echtheitsprüfung von Produkten genutzt werden. Zunächst wird das Tool allerdings ausschließlich im High-End-Bereich zum Einsatz kommen.
Das Problem der Markenfälschungen auf Onlinemarktplätzen
Wenn ein Kunde ein hochwertiges Markenprodukt kauft, stattdessen aber eine Fälschung geliefert bekommt, sorgt das für Ärger. Der Käufer verliert eine Menge Geld und die Plattform büßt kostbare Glaubwürdigkeit ein. Haben große Marktplätze dieses Problem bisher ausgesessen, so gehen sie jetzt aktiv gegen Produktfälschungen vor. Amazon hat im vergangenen Jahr beispielsweise zwei Produktfälscher verklagt, auch Alibaba geht nun entschieden gegen Produktfälschungen vor und eBay hat mit Authenticate jetzt ein Tool zur Echtheitsprüfung von Produkten geschaffen. Die Ziele sind vielfältig: Mehr Transparenz bei den Verkäufen schaffen, ehrliche Händler fördern, Kunden vor Fälschungen schützen und die eigene Stellung am Markt sichern. Zu diesem Zweck arbeitet eBay mit professionellen Authentifikatoren zusammen, die in der Lage sind, die Echtheit bestimmter Produkte zu bestimmen.
Das ist die Idee hinter Authenticate
Authenticate ist ein Service, den eBay aktuell im Rahmen einer Testphase auf Herz und Nieren prüft. Die Idee besteht darin, die Echtheit von Produkten vor deren Versand zu prüfen. Das Schöne hierbei ist, dass der Service sowohl von Händlern als auch Käufern genutzt werden kann. Erstere haben die Möglichkeit, noch vor dem Verkauf von Artikeln deren Echtheit durch eBay prüfen zu lassen. Sie erhalten dann ein Zertifikat, das sie werbewirksam für sich nutzen können. So schaffen sie Vertrauen bei ihren Kunden, weil diese sich auf die Echtheit und Qualität der Produkte verlassen können. Ebenso haben Käufer die Möglichkeit, die Echtheit eines erworbenen Artikels durch eBay prüfen zu lassen. Sollte sich hierbei herausstellen, dass das Produkt gefälscht ist, bekommen die Kunden den doppelten Kaufpreis zurück. Allerdings ist noch nicht endgültig geklärt, inwieweit der Händler für den Verkauf von Markenfälschungen haftbar gemacht werden kann. Ebenso steht noch nicht fest, wie hoch die Gebühren für den von eBay angebotenen Service sein werden.
Screenshot: http://pages.ebay.com/authentication/ Erstes Einsatzgebiet von Authenticate: High-End-Produkte
Die Echtheitsprüfung von Produkten lohnt sich vor allem bei hochpreisigen Artikeln. Aus diesem Grund bietet eBay Authenticate zunächst nur im High-End-Fashion-Bereich an und prüft beispielsweise die Echtheit von Kleidung, Handtaschen und Ähnlichem. Sollte sich das Tool durchsetzen und wie erwartet bei Verkäufern zu höheren Verkaufszahlen und bei Käufern zu einer höheren Kundenzufriedenheit führen, wird es sicherlich auch in anderen Bereichen angeboten werden. Dies entscheidet sich im Verlauf dieses Jahres. Aktuell wird ein Testlauf mit Authenticate durchgeführt. Sobald dieser abgeschlossen ist, wird der Service allen Händlern bei eBay zur Verfügung stehen.
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Kampf gegen Produktfälschungen: Alibaba verklagt Fälscher
Der Verkauf von Produktfälschungen hat negativen Einfluss auf das Image einer E-Commerce Plattform. Deswegen sieht es das Unternehmen Alibaba gar nicht gern, dass seine Tochter Taobao wegen Duldung von Produktfälschern erneut auf die Liste der „notorious markets“ gesetzt wurde. Jetzt geht der Konzern gezielt gegen Produktfälscher vor und verklagt zwei Verkäufer gefälschter Svarowski-Uhren.
Produktfälscher und ihre Auswirkungen auf Unternehmen
Wenn Produktfälscher Plagiate über große E-Commerce Plattformen wie Alibaba verkaufen, hat das zahlreiche Auswirkungen auf das Unternehmen. Zum einen sind die Kunden enttäuscht, minderwertige Produkte zu erhalten und verlieren das Vertrauen in die Plattform. Zum anderen werden die Markenrechte des eigentlichen Herstellers der Produkte verletzt und ihm entsteht ein wirtschaftlicher Schaden. Nicht zuletzt leidet das Image des Unternehmens, sodass dessen Marktstrategie gefährdet wird. Aus diesem Grund sehen sich immer mehr E-Commerce Plattformen gezwungen, rechtlich gegen Produktfälscher vorzugehen. Allerdings ist hierfür meist Druck von außen nötig, da der Kampf gegen Fälscher immer mit Zeitaufwand verbunden ist und Geld kostet.
Alibaba verklagt Produktfälscher
Der asiatische Onlineriese Alibaba hat es gar nicht gern gesehen, dass das Amt des Handelsbeauftragten der USA (USTR) die Alibaba-Tochter Taobao auf die Liste der „notorious markets“ gesetzt hat. Eine solche Einstufung bedeutet nämlich immer einen erheblichen Imageschaden für ein Unternehmen. Bei Alibaba kommt erschwerend hinzu, dass Taobao bereits mehrfach auf dieser Liste gelandet ist und der Imageschaden entsprechend besonders groß ist. Der Grund für die Einstufung ist, dass Taobao nicht offensiv genug gegen Produktfälscher vorgeht, die ihre Waren über die Plattform vertreiben. Um Schadensbegrenzung zu betreiben, hat Alibaba jetzt zwei Anbieter aus Shengzen auf insgesamt 200.000 Euro verklagt. Sie sollen gefälschte Svarowski-Uhren über das Portal vertrieben haben. Hierbei handelt es sich Alibaba zufolge um das erste Mal, dass ein E-Commerce Unternehmen einen aus Asien stammenden Anbieter verklagt. Denn oftmals scheuen Unternehmen den oft mühsamen und teuren Kampf gegen Produktfälscher und versuchen, solchen Prozessen aus dem Weg zu gehen.
Mit diesen Maßnahmen will Alibaba Produktfälschern auf die Spur kommen
Der Kampf gegen Produktfälscher ist für Unternehmen im E-Commerce oft teuer. Zum einen müssen sie eine aktuelle Technik besitzen, mit denen es ihnen möglich wird, die digitale Spur der Fälscher zu verfolgen und Beweise für ihre Schuld zu sammeln. Zum anderen müssen sie Mitarbeiter abstellen, die sich ausschließlich mit der strafrechtlichen Verfolgung solcher Fälscher beschäftigen. Im vorliegenden Fall hat Alibaba zum einen auf den Einsatz von Big Data gesetzt und zum anderen Scheineinkäufe bei Händlern getätigt, die im Verdacht stehen, Produktfälschungen zu vertreiben. Ganz allgemein sind 2.000 Mitarbeiter bei Alibaba für die Jagd nach Produktfälschern zuständig. Zudem gibt das Unternehmen an, dass noch weitere 5.000 freiwillige Helfer die Suche unterstützen. Der Ausgang der aktuellen Klagen dürfte für die Branche äußerst interessant sein und könnte sich zu einem Präzedenzfall für zukünftige Klagen entwickeln. Außerdem dürfte sich das zukünftige Vorgehen großer Plfattformen gegen Produktfälscher im Allgemeinen daran orientieren, wie Alibabas aktuelle Klagen ausgehen werden.
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Produktfälschungen – Fluch und Segen für Online-Shops
Produktfälschungen wie Uhren, Parfums und Markenkleidung sind auf nahezu allen Online-Marktplätzen zu finden. Diese schädigen zum einen den Ruf einer Online-Plattform, sind zum anderen aber massiv an deren Umsätzen beteiligt. Entsprechend schwer tun sich manche Online-Shops damit, entschieden gegen solche Produktfälschungen vorzugehen. Eine Aussage von Alibaba-Chef Jack Ma sorgt jetzt zusätzlich für Unmut.
Der Einfluss von Produktfälschungen auf den E-Commerce
Immer wieder bieten Händler auf großen Online-Marktplätzen gefälschte Waren an. Vor allem Schmuck, Parfums und Markenmode sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen. Für Käufer, die ein vermeintlich hochwertiges Produkt zu einem niedrigen Preis erstehen, ist das sehr ärgerlich. Das wiederum wirkt sich auf die Reputation des Online-Portals aus, weil dieses nicht in der Lage ist, Produktfälschungen von seinem Marktplatz zu verbannen. Deswegen haben die Plattformen im Netz durchaus ein Interesse daran, Fälscher zu erkennen und deren Produkte zu sperren. In der Realität hat man aber häufig das Gefühl, dass Produktfälscher nur halbherzig verfolgt werden. Das liegt unter anderem daran, dass der Verkauf von Fälschungen zunächst einmal Umsatz für den Online-Marktplatz bedeutet. Onlineportale sehen sich daher oftmals mit der schwierigen Aufgabe konfrontiert, Kundenzufriedenheit zu gewährleisten, ohne hierbei die Umsatzsteigerungen zu gefährden.
Diese Aussage von Jack Ma stößt auf Unverständnis
Von World Economic Forum at en.wikipedia, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=6419886 Vor dieser Herausforderung sieht sich auch der Online-Marktplatz Alibaba. Der E-Commerce Riese hat kürzlich angekündigt, bis 2020 1 Billion US-Dollar umsetzen zu wollen. Entsprechend müssen alle Maßnahmen vermieden werden, die zu Umsatzeinbußen führen könnten. Vor diesem Hintergrund muss vielleicht die Aussage von Jack Ma, dem Alibaba-Chef gesehen werden. Dieser hatte, auf die wachsende Zahl an Produktfälschungen auf Online-Plattformen angesprochen, gemeint, dass es immer schwieriger werde, Produktfälschungen zu erkennen. Die einzelnen Produkte seien teilweise extrem gut gemacht und nur schwer als Fälschung auszumachen. Er ging sogar soweit, zu behaupten, dass zahlreiche Fälschungen qualitativ hochwertiger als die Originale und unschlagbar günstig zu sein. Hinzu käme, dass die Originalprodukte und die Produktfälschungen oftmals in ein und derselben Fabrik hergestellt würden, was eine Unterscheidung zusätzlich erschwere. Solche Aussagen irritieren den E-Commerce, zeigen sie doch deutlich, dass es mit der gezielten Jagd auf Produktfälscher nicht so weit her ist. Entsprechend skeptisch stehen Internationale Unternehmen aus dem E-Commerce der Online-Plattform gegenüber.
„Die Produzenten nutzen genau die gleichen Fabriken und Materialien, verwenden aber nicht den jeweiligen Markennamen“
– Jack Ma –
Entschiedeneres Vorgehen gegen Produktfälschungen im E-Commerce nötig
Bisher hat Alibaba kein überzeugendes Konzept gegen den Vertrieb von Produktfälschungen auf seiner Plattform vorgestellt. Entsprechend wurde die Kritik an dem Unternehmen und seiner Verkaufspolitik kontinuierlich lauter. Im Mai 2016 verlor Alibaba deswegen bereits seine Mitgliedschaft in der sogenannten International AntiCounterfeiting Coalition, einer Organisation, die sich dezidiert gegen Produktfälschungen im E-Commerce einsetzt. Denn was der E-Commerce unbedingt braucht, um langfristig erfolgreich arbeiten zu können, ist Glaubwürdigkeit. Die Kunden müssen davon überzeugt sein, auf einer Plattform sicher einkaufen zu können und genau die Produkte zu bekommen, für die sie sich interessieren. Daher sind Halbherzigkeiten kontraproduktiv und ein entschiedenes Vorgehen gegen Produktfälscher tut Not.